Durchgangsbahnhof Luzern (DBL)

Der Durchgangsbahnhof Luzern (DBL) ist für die Zentralschweiz ein Jahrhundertprojekt. Er ermöglicht bessere Verbindungen im Fernverkehr und die Weiterentwicklung des S-Bahn-Angebots in der Region, so auch in Nidwalden. Reisende profitieren von mehr Zügen, kürzeren Fahrzeiten und erhalten mehr Platz im Bahnhof Luzern.


Zum Projekt

Das Infrastrukturprojekt wird unter Federführung des Bundesamtes für Verkehr (BAV) durch die SBB geplant. In einer Vereinbarung haben sich das BAV, die SBB, die Kantone Luzern, Nidwalden und Obwalden, der Verkehrsverbund Luzern, die Zentralbahn und die Stadt Luzern für eine koordinierte Planung und Umsetzung des Projekts verpflichtet. Die Kantone Nidwalden und Obwalden sind durch Regierungsrat Josef Hess, Vorsteher Bau- und Raumentwicklungsdepartement Obwalden, und Eveline Spichtig, Leiterin Fachstelle öffentlicher Verkehr Nidwalden, in dieser Knotenorganisation vertreten.
 

Visu 1 DBL
Umsteigen im Durchgangsbahnhof – effizient und bequem. (Visualisierung: Kanton Luzern)


Der Durchgangsbahnhof besteht aus einem Tiefbahnhof mit vier Gleisen, einem 3.5 Kilometer langen Tunnel von Ebikon bis zum Luzerner Bahnhof (Dreilindentunnel) sowie einer unterirdischen Zu- und Wegfahrt durch das Gebiet Heimbach (Neustadttunnel). Die Kosten für die Projektteile Tiefbahnhof, Dreilinden- und Neustadttunnel werden auf 3.3 Milliarden Franken geschätzt. Hinzu kommen Kosten für Ausbauten auf den Zufahrtsstrecken.


Der politische Weg

Über die Finanzierung und Realisierung des DBL entscheidet das Bundesparlament. Das Departement Umwelt, Verkehr, Energie und Verkehr (UVEK) beabsichtigt, in der Botschaft 2026 den Durchgangsbahnhof als Gesamtprojekt zu beschreiben und in einem ersten Schritt die Projektteile Tiefbahnhof und Dreilindentunnel zu finanzieren. Der Neustadttunnel soll im Rahmen der Botschaft 2030 finanziert werden. Im Anschluss an den Entscheid des Bundesparlaments folgt das Plangenehmigungsverfahren. Für die Realisierung des DBL wird mit einer Bauzeit von 11 bis 13 Jahren gerechnet. 
Weitere Informationen zum DBL auf der Webseite der SBB
Weitere Informationen zum DBL auf der Webseite des Kantons Luzern
 

Grafik Linienführung neu
Die Grafik zeigt den Tiefbahnhof sowie die Linienführungen des Neustadt- und des Dreilindentunnels, die im Rahmen des DBL erstellt werden sollen. (Für Grossansicht auf Bild klicken. Grafik: SBB)


Standesinitiative der Kantone

Die Kantone Luzern, Obwalden und Nidwalden haben im Dezember 2024 in Bern drei Standesinitiativen für den Durchgangsbahnhof Luzern eingereicht. Die Forderung: Der DBL soll mit dem nächsten Ausbauschritt für die Eisenbahninfrastruktur finanziert und so geplant werden, dass eine vollständige Eröffnung bis spätestens 2040 möglich wird.
Zur Medienmitteilung vom 10. Dezember 2024


Prüfung «Verkehr '45» durch den Bund

Zurzeit führt der Bund unter dem Projektnamen «Verkehr '45» eine Überprüfung der geplanten Infrastrukturprojekte für Strasse und Schiene durch. Dabei soll aufgezeigt werden, welche für die Schweiz Priorität aufweisen und welche zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden sollen. Zudem soll dargestellt werden, wie die einzelnen Projekte von Strasse und Schiene zusammenhängen. Hintergrund sind die prognostizierten erheblichen Mehrkosten für die Umsetzung des vorgesehenen Angebotsausbaus auf der Schiene und das Volksnein zum Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrasse.

Die Überprüfung und Priorisierung der Infrastrukturprojekte erfolgt unter Einbezug von externer Expertise. Die Priorisierung der Projekte baut auf den bestehenden Grundlagen auf. Die Ergebnisse der Überprüfung werden im dritten Quartal 2025 erwartet.
Zur Medienmitteilung des Bundes vom 28.1.2025

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