
Der Franzosenkrieg von 1798
Auch nach dem Untergang des Ancien Régime und der Errichtung der helvetischen Republik 1798 hatte das Gedankengut der Aufklärung in Nidwalden kaum ein Echo gefunden. Die helvetische Verfassung stiess aus religiösen und politischen Gründen auf breite Ablehnung. Fanatisiert durch ultrakonservative Geistliche stürzten sich die Nidwaldner Truppen am 9. September 1798 in eine aussichtslose Schlacht gegen die französische Armee unter General Schauenburg. Rund 100 Nidwaldner und ebenso viele Franzosen fielen im Kampf, und weitere gut 300 Nidwaldnerinnen und Nidwaldner kamen bei den anschliessenden Massakern ums Leben. Die Dörfer Ennetmoos, Stansstad, Buochs und Stans wurden stark verwüstet.
Elend und Not der Überlebenden waren gross, weshalb in der ganzen Schweiz "Liebesgaben" für die notleidende Bevölkerung gesammelt wurden. Johann Heinrich Pestalozzi kam nach Nidwalden, um sich der Waisenkinder anzunehmen. Die militärische Besatzung, Zwangsmassnahmen der neuen helvetischen Behörden, Verhaftungen und Deportationen verschlimmerten die Lage zusätzlich und verschärften den Groll in der Bevölkerung.