Trockenwiesen und –weiden sind sehr artenreiche Lebensräume, sie beherbergen eine grosse Pflanzen- und auch Tiervielfalt. Die Trockenwiesen und –weiden wurden aufgrund ihrer Steilheit und der schlechten Erschliessung von der landwirtschaftlichen Intensivierung weitgehend verschont.
Der Boden der Trockenwiesen und –weiden ist meist flachgründig, durchlässig und daher auch trocken und nährstoffarm. Häufig sind es stark besonnte Hanglagen. In der Regel werden sie nicht gedüngt, ausser durch den Kot der Weidetiere. Diese und weitere Gegebenheiten machen die Trockenstandorte zu artenreichen Lebensräumen.
Das Wildheuen hat eine lange Tradition. Bereits der Dichter Friedrich Schiller hat die gefährliche und harte Arbeit der Wildheuer in seinem Schauspiel „Wilhelm Tell“ thematisiert. Damit diese Wiesen erhalten bleiben, müssen sie alle 1 bis 2 Jahre geschnitten werden. Der Schnitt der steilen und meist abgelegenen Hänge erfolgt oft noch mit der Sense. Das Heu wird mit Rechen zusammen genommen, zu Heuburden gebunden und mit Hilfe eines Heuseils ins Tal gebracht. Wo es möglich ist, werden heute moderne Maschinen eingesetzt. Das Nebeneinander geschnittener Wiesen, ungeschnittener Flächen, Gehölzgruppen, Felsen, Schutthalden und Alpweiden ergibt ein reiches Mosaik von Lebensräumen und charakterisiert diese artenreiche Landschaft.
Bundesrecht
Trockenwiesenverordnung