Hochwasserschutz Buoholzbach

Das Projekt

Der Kanton Nidwalden realisiert eine umfassende Verbauung des Buoholzbachs im Grenzgebiet von Oberdorf und Wolfenschiessen. Der Bach fliesst bei Dallenwil in die Engelbergeraa und kann bei einem grösseren Ereignis zur Gefahr für den Talboden bis nach Stansstad werden.

Buho1
Der Buoholzbach (links) verursachte beim Unwetter 2005 grosse Schäden. Bei grösseren Ereignissen droht eine Überflutung des Talbodens bis nach Stansstad (rechts ein Bild vom Seehochwasser 2021).


Die Ausgangslage

Die Niederschläge vom 19. bis 23. August 2005 und die daraus resultierenden Naturgefahrenprozesse führten in weiten Teilen der Schweiz zu ausserordentlich grossen Schäden. Von den Unwettern waren insgesamt 17 Kantone betroffen, in den Kantonen Bern, Glarus, Graubünden, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri und Zug mussten besonders schwere Schäden verzeichnet werden.

Treten Bäche und Flüsse über die Ufer, fliesst das Wasser ausserhalb des Bachbetts weiter. An Gebäuden entstehen Schäden einerseits durch eindringendes Wasser, andererseits aber auch durch Druck und Unterdruck. Die Schäden sind umso grösser, je mehr Wasser fliesst und je höher die Fliessgeschwindigkeiten sind.

Buho3
Die Gefahrenkarte des Buoholzbachs. Aktuell ist in vielen Gebieten Bauen nur mit Auflagen (blaues Gefahrengebiet) oder überhaupt nicht möglich (rotes Gefahrengebiet).


Am Buoholzbach können grössere Murgänge bis in die Engelbergeraa vorstossen und diese zum Ausufern bringen. Daraus ergibt sich die Überschwemmungsgefahr für den Talboden von Dallenwil über Oberdorf, Stans bis nach Stansstad.

Vielerorts ist Bauen nur unter Auflagen oder gar nicht möglich

Der Buoholzbach vermag bei Starkniederschlägen sehr grosse Geschiebemengen bis in die Engelbergeraa zu transportieren. Die aktuelle Gefahrenkarte weist deshalb rote, sehr viele blaue sowie gelbe Gefahrengebiete im Stanserboden bis nach Stansstad aus. In diesen Gebieten ist Bauen nur mit Auflagen (blaues Gefahrengebiet) respektive überhaupt nicht möglich (rotes Gefahrengebiet). Erst nach der Realisierung des Hochwasserschutzes am Buoholzbach und der Anpassung der Gefahrenkarte wird sich diese Situation massgeblich verändern.  

Buho neu
Die Visualisierung zeigt das Herzstück des Projekts: ein Geschieberückhalt mit einem Fassungsvermögen von rund 240'000 Kubikmetern.


Stand des Projektes

Der Landrat bewilligte im Sommer 2021 für das Hochwasserschutzprojekt Buoholzbach einen Projektkredit über 46 Millionen Franken. Anschliessend erfolgten die Detailplanungen und Landverhandlungen mit den Grundeigentümern. Im Frühling 2024 konnte das Projekt öffentlich aufgelegt werden, im September erteilte der Regierungsrat die Projektgenehmigung. Mit der aufgelaufenen Teuerung werden die Kosten für das Bauprojekt inzwischen auf 49.5 Millionen Franken beziffert und anteilsmässig von Kanton, Bund sowie den beiden Gemeinden Oberdorf und Wolfenschiessen getragen. Es ist vorgesehen, mit den Bauarbeiten im November 2024 zu beginnen. Das Projekt soll Ende 2027 fertiggestellt sein.

Medienmitteilungen zum Hochwasserschutzprojekt Buoholzbach:
26. September 2024: Baustart für Hochwasserschutzprojekt Buoholzbach steht bevor
10. April 2024: Kanton stellt Bauprojekt für Buoholzbach-Hochwasserschutz vor
28. April 2021: Die Gefahr des Buoholzbaches wird entscheidend gebändigt
11. April 2019: Optimiertes Hochwasserschutzkonzept für den Buoholzbach

 

Zugehörige Objekte