
Gewässerschutz - Zustand Vierwaldstättersee
Der Vierwaldstättersee ist der bedeutendste See im Kanton Nidwalden, mit einem Anteil an der Uferlänge von ca. 40 km. Ausserdem befinden sich auf dem Kantonsgebiet Trübsee, Lutersee, Kleinlutersee, Jochseeli und Ruggisbalmsee sowie die Staubecken Bannalpsee und Chäppelistutz. Neben ihrer Bedeutung für die Gewässerlebewesen sind diese Gewässer auch prägende Elemente der Landschaft und gern besuchte Erholungsräume für die Menschen.
Der Gewässerschutz für den Vierwaldstättersee und sein Einzugsgebiet wird im Rahmen der Aufsichtskommission Vierwaldstättersee (AKV) koordiniert durch die fünf Anrainerkantone vollzogen. Im Auftrag der AKV werden regelmässig Untersuchungen zur Wasserqualität durchgeführt sowie Grundlagen für den Vollzug erarbeitet.
Seeuferzustand
Rund 28 km der Seeuferlänge des Vierwaldstättersees auf Nidwaldner Kantonsgebiet weisen einen unzureichenden ökomorphologischen Zustand auf. Natürlich oder naturnah sind vorwiegend nur noch die steilen und felsigen Uferabschnitte. Das Potenzial für Uferaufwertungen am Vierwaldstättersee ist gross. In einer strategischen Planung wurden jene Uferabschnitte ausgewiesen, welche in den nächsten 20 Jahren prioritär revitalisiert werden sollen. Im Kanton Nidwalden sind dies 13 Uferabschnitte. WebGIS Revitalisierungsplanung Seeufer NW (gis-daten.ch)
Hydrologie
Der Pegel des Vierwaldstättersees wird bei den Messstationen des Bundesamtes für Umwelt in Luzern sowie Brunnen erfasst. Die Funktionsweise des Nadelwehrs zur Regulierung des Seespiegels in Luzern ist bei der Fachstelle Verkehr und Infrastruktur des Kantons Luzern dokumentiert. Fragen zum Wasserstand bzw. zum Reusswehr können an die Adresse vif@lu.ch gesendet werden.
Wasserqualität
Die Wasserqualität im See ist heute gut. Durch den Ausbau der Abwasserreinigungsanlagen konnte die Phosphorkonzentration im See wieder gesenkt werden. Sie entspricht heute wieder den natürlichen, nährstoffarmen Verhältnissen eines Voralpensees.
Bezüglich Mikroverunreinigungen wurde 2022 eine umfassende Untersuchung an zwei Stellen im Vierwaldstättersee sowie im Alpnachersee durchgeführt. Mikroverunreinigungen sind chemische Verbindungen, die das Wasser bereits in sehr geringen Mengen verunreinigen können (Pestizide, Arzneimittel und weitere Chemikalien). Sie gelangen via Abwasserreinigungsanlagen, Landwirtschaft, Siedlungsgebieten und Verkehr in die Gewässer und können sich negativ auf die Gewässerlebewesen auswirken. Die Resultate zeigen, dass basierend auf dem heutigen Wissensstand gegenwärtig keine problematischen Konzentrationen der untersuchten Substanzen vorliegen.
Zur Überwachung der Wasserqualität finden jährliche Kontrollen im Becken Obermatt statt. Dabei werden Temperatur- und Leitfähigkeitsprofile in der Wassersäule sowie Sauerstoff- und Nährstoffkonzentrationen gemessen. Seit 2022 werden analoge Messungen auch im Alpnachersee im Auftrag der AKV vorgenommen.
Jährlich zu Beginn der Badesaison wird der Vierwaldstättersee in den Badis und an stark frequentierten Badestellen auf Darmbakterien untersucht. Es herrschen diesbezüglich durchwegs gute Badebedingungen vor.
Aufsichtskommission Vierwaldstättersee: Gewässerzustand > Badewasserqualität (4waldstaettersee.ch)
Biologie
Im Auftrag der AKV wuden Erhebungen zu Wasserpflanzen und zum Fischbestand sowie Auswertungen der Planktonsituation im Vierwaldstättersee durchgeführt.
Themenbezogene Links
• | Hydrologie/Pegel Vierwaldstättersee Luzern, Bundesamt für Umwelt (BAFU) |
• | Hydrologie/Pegel Vierwaldstättersee Brunnen, Bundesamt für Umwelt (BAFU) |
• | Aufsichtskommission Vierwaldstättersee (AKV) |
Zugehörige Objekte
Name Vorname | Funktion | Amtsantritt | Kontakt |
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Name | Telefon | Kontakt |
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Amt für Umwelt und Energie | 041 618 40 60 | aue@nw.ch |
Name | Telefon | Kontakt |
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Landwirtschafts- und Umweltdirektion |