Erweiterung der LUKS Gruppe bringt Mehrwert für die ganze Region
Das Spital Nidwalden gehört bereits zur LUKS Gruppe. Nun plant auch das Kantonsspital Obwalden diesen Schritt. Dies hat Landratsmitglieder zu einer Kleinen Anfrage bewogen. Der Regierungsrat zeigt in seiner Antwort auf, dass Befürchtungen, wonach dieser Anschluss zu einer Reduktion der medizinischen Grundversorgung in Nidwalden führt, unbegründet sind. Auch hat dies keine Auswirkungen auf die Nidwaldner Beiträge.
Mit Schreiben vom 11. Dezember 2024 reichten Landrat Sepp Odermatt-Niederberger, Ennetbürgen, und Mitunterzeichnende eine Kleine Anfrage beim Nidwaldner Regierungsrat ein. Die Anfrage zielt darauf ab, mögliche Auswirkungen auf das Spital Nidwalden zu klären, wenn das Kantonsspital Obwalden ebenfalls Teil der LUKS Gruppe wird. Die Vorstösser wollen insbesondere wissen, ob dieser Schritt einen Einfluss auf die medizinische Grundversorgung in Nidwalden und die finanziellen Beiträge des Kantons hätte. Die LUKS Gruppe umfasst das Luzerner Kantonsspital mit den Standorten Luzern, Sursee und Wolhusen, das Spital Nidwalden und die Luzerner Höhenklinik Montana. Sie sorgt für eine koordinierte, digital vernetzte und für alle zugängliche Gesundheitsversorgung in der Region.
Der Nidwaldner Gesundheits- und Sozialdirektor Peter Truttmann betont: «Der Anschluss des Kantonsspitals Obwalden an die LUKS Gruppe führt zu keiner Reduktion der medizinischen Grundversorgung am Spital Nidwalden.» Der bestehende Aktionärbindungsvertrag mit Luzern sichert die Rechte des Kantons Nidwalden und regelt auch das medizinische Leistungsangebot. Dazu gehören die Kernbereiche Chirurgie/Orthopädie, Innere Medizin, Gynäkologie, Geburtshilfe und Notfallmedizin.
Darüber hinaus bringt der Verbund in der LUKS Gruppe den Vorteil mit sich, dass die Grundversorgung wohnortnah bleibt, während spezialisierte Behandlungen im Zentrumsspital in Luzern erfolgen können. Dies hilft auch, den Einsatz von Infrastrukturen, medizinischen Geräten und Personal zu optimieren und so Fixkosten zu reduzieren. «Gleichzeitig wird die Attraktivität als Arbeitgeber gesteigert, indem Karriereperspektiven innerhalb der LUKS Gruppe ermöglicht werden», fügt Peter Truttmann an. Dies ist in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiges Plus.
Auch finanziell ergeben sich durch die Integration des Kantonsspitals Obwalden in die LUKS Gruppe keine Mehrbelastungen für Nidwalden. «Der medizinische Leistungskatalog des Spitals Nidwalden erfährt dadurch keine Änderungen», erklärt der Gesundheits- und Sozialdirektor. Dies gilt auch für sogenannte gemeinwirtschaftliche Leistungen (GWL), welche vom Spital Nidwalden erbracht und vom Kanton abgegolten werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass mindestens ein Rettungs- beziehungsweise Krankentransportteam rund um die Uhr zur Verfügung steht. Die Höhe der Abgeltungen durch den Kanton orientiert sich an der Ausgangslage des Spitals Nidwalden und nicht an den übrigen Spitälern im Verbund. Bis 2027 wurde ein jährlicher GWL-Beitrag von 3.75 Millionen Franken vereinbart, der jeweils vom Landrat im Rahmen des Budgets zu bewilligen ist.
«Der Anschluss des Kantonsspitals Obwalden an die LUKS Gruppe wirkt sich sowohl medizinisch als auch wirtschaftlich positiv auf die gesamte Region aus», ist Peter Truttmann überzeugt. «Eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe medizinische Versorgung ist auch in Zukunft gewährleistet.»
→ Zur ausführlichen Antwort des Regierungsrats auf den Vorstoss
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