Faszinierende Amphibien in Obwalden und Nidwalden

24. Juli 2024

Mit der Broschüre über die Amphibien der Kantone Obwalden und Nidwalden liegt neu ein informativer Begleiter für Erkundungstouren vor. Im Sommer wandern die jungen Amphibien zu Tausenden vom Wasser in den Landlebensraum: «Froschregen» wird dieses beeindruckende Naturschauspiel genannt.

An warmen Sommertagen krabbeln Tausende kleine Kröten und Frösche an Land. Sie haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten vom Ei zur Kaulquappe und schliesslich zu einem ausgewachsenen Frosch oder einer Kröte entwickelt. Weil sie zusammen und in grosser Zahl an Land gehen und noch sehr klein sind (1 bis 1,5 cm gross) wird dieses Naturschauspiel im Volksmund «Froschregen» genannt. In Tieflagen kann das Phänomen im Juni, in den Bergen bis Ende August bestaunt werden. Beim Wandern lohnt es sich, den Blick in der Nähe von Gewässern auch auf den Boden zu richten.

Gelbbauchunke
Gelbbauchunke: Eine kleine Kröte mit gelb-schwarzem Bauch, herzförmigen Pupillen und melodischem Ruf, der in Sommernächten erklingt. (© A. Meyer)


Wissen zugänglich machen
In Ob- und Nidwalden gibt es Amphibien-Arten, wie beispielsweise die Gelbbauchunke, die vielen Menschen kaum bekannt sind. Mit der neuen Broschüre «Faszinierende Amphibien in Ob- und Nidwalden» soll die Bevölkerung Einblick in die Welt der Amphibien erhalten, die in Ob- und Nidwalden vorkommen. Der Feldführer passt in jede Hosentasche und jeden Rucksack. Auf Streifzügen durch die Ob- und Nidwaldner Natur soll er ein Begleiter sein.

Vorkommen und Verbreitung untersucht
2022 und 2023 wurden die Amphibienvorkommen in Obwalden untersucht. Über 50 Amphibienlebensräume wurden bis dreimal aufgesucht, die Arten vor Ort bestimmt und die Anzahl Individuen gezählt. Am häufigsten wurde die Erdkröte nachgewiesen, gefolgt vom Grasfrosch und Bergmolch. Ein Vergleich mit den Daten aus den 1980er-Jahren zeigt, dass die Anzahl Arten pro Ort gesunken ist. Es gibt eine Tendenz zu kleineren Vorkommen und kleineren Verbreitungsgebieten. Die Untersuchung bildet die Grundlage für gezielte Fördermassnahmen.

Der Feuersalamander ist nachtaktiv. Ein Glück, wenn er uns mal begegnet. (© A. Meyer)


Analog zum Feldführer über die Amphibien erschien vor fünf Jahren bereits die Broschüre «Faszinierende Reptilien in Ob- und Nidwalden».

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Zugehörige Objekte

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