Regierungsrat trifft Vorkehrungen für mögliche Strommangellage

16. September 2022

Der Kanton Nidwalden will mithelfen, eine Energiemangellage im Winter zu verhindern. Fallen die Sparbemühungen zu gering aus, ist das Szenario von Stromengpässen und -abschaltungen rechtzeitig vorzubereiten. Hierzu hat der Regierungsrat den kantonalen Führungsstab aktiviert.

Damit die Schweiz das Risiko einer Energiemangellage reduzieren kann, besteht jetzt Handlungsbedarf. Andernfalls drohen in den kalten Monaten Verbraucherverbote und zyklische Stromabschaltungen. Dieses Szenario gilt es rechtzeitig vorzubereiten, um im Ereignisfall die richtigen Massnahmen zu treffen. Der Nidwaldner Regierungsrat hat hierfür den kantonalen Führungsstab aktiviert und ihn mit der Aufgabe betraut, in Zusammenarbeit mit der Verwaltung und Fachpersonen die notwendigen Vorsorge- und Eventualplanungen vorzunehmen. Der Führungsstab bringt grosse Erfahrungen bei der Abwehr und Bewältigung von Krisen mit. Die Landwirtschafts- und Umweltdirektion mit der Energiefachstelle und die Volkswirtschaftsdirektion mit ihrem Beziehungsnetz zur Wirtschaft sind massgebend von der Thematik der Strommangellage tangiert und werden ebenso in die Krisenorganisation eingebunden. Dasselbe gilt für das Elektrizitätswerk Nidwalden (EWN) als Hauptenergielieferant im Kanton.

Der Führungsstab wird die Entwicklung der Energielage laufend verfolgen, daraus Handlungsoptionen ableiten und dem Regierungsrat regelmässig Bericht erstatten. Auch wird es seine Aufgabe sein, die Planungen und Massnahmen mit Bund und Gemeinden zu koordinieren. «Natürlich hoffen wir, dass es gar nie zu einer Krise mit weitreichenden Auswirkungen kommen wird. Doch wir müssen für den Ernstfall gewappnet sein. Eine gute Vorbereitung zahlt sich in Krisen immer aus», hält Justiz- und Sicherheitsdirektorin Karin Kayser-Frutschi fest.

Jeder Sparbeitrag ist wertvoll
Um eine Energiemangellage abzuwenden, sind sowohl Bevölkerung als auch Wirtschaft und öffentliche Hand gefordert, einen Beitrag zu leisten. «In der aktuellen Situation können wir es uns nicht mehr leisten, Energie zu verschwenden. Es sind alle aufgerufen, den Stromverbrauch im Alltag freiwillig zu reduzieren. Dies geht bereits mit einfachen Mitteln, ohne an Lebensqualität einzubüssen», so der Appell von Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen. «Energie, die in nächster Zeit nicht verbraucht wird, ist dafür im kommenden Winter verfügbar. Dies erhöht unsere Chancen, eine Energiekrise abzuwenden.»

Viele Sparmassnahmen scheinen im Kleinen unbedeutend, tragen in der Summe jedoch zu einer markanten Senkung des Energieverbrauchs bei. Bevölkerung und Unternehmen finden auf der Webseite www.nw.ch/nicht-verschwenden wertvolle Tipps, die im Alltag angewendet werden können. Der Kanton Nidwalden unterstützt die Sparanstrengungen und wird in seinen Gebäuden und Zuständigkeitsbereichen geeignete Massnahmen umsetzen. Zurzeit werden diese zusammengetragen, auf ihren Wirkungsgrad beurteilt und priorisiert.

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