Aktuelles Kunstschaffen aus der Region an der NOW 24
Die Kantone Obwalden und Nidwalden führen seit vielen Jahren gemeinsame Kunstausstellungen durch. Aus der grossen Übersichtsausstellung NOW 23 in der Turbine Giswil wurden 18 Künstlerinnen und Künstler oder Kollektive ausgewählt, die nun ihre Werke im Nidwaldner Museum Winkelriedhaus präsentieren.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in das vielfältige Schaffen von Künstlerinnen und Künstlern mit einem Bezug zur Region. Installative, interaktive und multimediale Arbeiten begegnen Malerei, Zeichnung und Skulptur. Sie ermöglichen dem Publikum, der Komplexität und der raschen Veränderung der Welt aktiv, kritisch und mit Genuss zu begegnen.
Es ist nicht überraschend, dass viele Werke Bezug nehmen auf die Instabilität und Unübersichtlichkeit unserer Gegenwart. Olivia Abächerli hat eine interaktive digitale Karte entwickelt, die den waghalsigen Anspruch hat, die unendlich vielen Dinge und Phänomene unserer Welt aufzuzeichnen. Elionora Amstutz zeigt eine grossformatige Collage, die für den immerwährenden Wandel steht, dem alles unterworfen ist. Die zarte und zerbrechliche Installation von Renata Bünter findet nur vorübergehend eine prekäre Ruhe in sich selbst. Katrin Keller präsentiert rätselhafte und poetische Objekte, die alle im Laufe ihrer mehrjährigen künstlerischen Recherche zu Instabilität entstanden sind.
Drei Bronzegüsse von Guido Blättler erinnern an die Gefahr, die unter der Oberfläche brodelt. Pascale Ettlins Gemälde entführt in eine geheimnisvolle Szenerie, die gleichermassen von Geborgenheit und Ruhe wie von Gefahr und Angst geprägt ist. Christian Frehner zeigt drei Papierschnitte, Farbdrucke von gefährdeten Landschaften, die er mit Locheisen gestanzt hat. Die expressiven Tuschezeichnungen von Paul Lussi sind eindrückliche Bilder für den labilen Zustand der Welt und für das Gefühl des Ausgeliefertseins. Toni Halters grosses, turmartiges Objekt aus Stampfbeton verweist auf die Grenzen innerer und äusserer Welten.
Rochus Lussi und Stephan Wittmer beschäftigen sich mit Machtverhältnissen und der Frage, was jede und jeder beitragen kann, damit sich die Gesellschaft zum Guten verändert. Rochus Lussi bietet dem Publikum mit 17 in Holz geschnittenen und vergoldeten Figuren die Möglichkeit, Täter- oder Opferrollen einzunehmen. Stephan Wittmer zeigt eine fotografische Installation, einen Altar, der einem obdachlosen Menschen gewidmet ist. Die Arbeiten von Elda Treyer und Pat Treyer sind eine Hommage an weibliche Lebenswelten und an die weibliche Lebensfreude. Mit einer multimedialen
laden Celia & Nathalie Sidler die Besuchenden ein, sich an einen Tisch zu setzen und Frauen zu lauschen, die ausgehend von den Kuchenrezepten, die sich in ihren Familien überliefert haben, ihre Lebensgeschichten erzählen. Das Kollektiv W-H-O zeigt drei grossformatige Gemälde, in denen sich Flächen, Linien und Fragmente von Figuren zu psychedelischen Bildräumen fügen. Moritz Hossli bezieht sich mit seiner Installation aus drei Förderbändern, die in einem ewigen Kreislauf Kies transportieren, auf den antiken Mythos von Sisyphus. Die drei aus Nussbaumholz geschnitzten Figuren von René Odermatt mit ihren an Wurzeln und Astwerk erinnernden Formen schillern zwischen Kunst und Natur. Heini Gut zeigt sechs aus über 70 Zeichen gestempelte Pamphlete, Streitschriften in einer nicht entzifferbaren Schrift.
Die Ausstellung wurde am 30. Oktober 2024 im Nidwaldner Museum Winkelriedhaus eröffnet. An der Vernissage wurde der Unterwaldner Preis für Bildende Kunst, der mit CHF 20'000.- dotiert ist, an den ausstellenden Künstler Paul Lussi für seine Tuschezeichnungen «In der Schwebe» vergeben. Die Ausstellung NOW 24 dauert bis zum 2. Februar 2025.
Veranstaltungen- Mittwoch, 13. November 2024, 18.30 Uhr - Sonntag, 8. Dezember 2024, 14 Uhr - Mittwoch, 15. Januar 2025, 18.30 Uhr - Sonntag, 2. Februar 2025, 14 Uhr |
Zugehörige Objekte
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Medienmitteilung NOW 24 Auswahlausstellung (PDF, 79.43 kB) | Download | 0 | Medienmitteilung NOW 24 Auswahlausstellung |
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