Enge Zusammenarbeit in der psychiatrischen Versorgung bewährt sich

27. September 2024

Die Erfahrungen sowohl auf Seiten der Kantone als auch auf Seiten der Luzerner Psychiatrie AG (lups) sind nach acht Jahren der Zusammenarbeit über alle Bereiche hinweg positiv. Der Bevölkerung von Luzern, Obwalden und Nidwalden sowie den zuweisenden Ärztinnen und Ärzten steht das gesamte Leistungsangebot der lups zur Verfügung.

Seit 1. Januar 2017 stellen Luzern, Obwalden und Nidwalden die psychiatrische Grundversorgung gemeinsam sicher. Mit der Unterzeichnung eines Rahmenvertrags hatten die drei Kantone und der damalige Spitalrat der Luzerner Psychiatrie AG (lups) den Grundstein für eine gemeinsame Psychiatrieversorgung gelegt. Kürzlich haben die heute verantwortlichen Regierungsratsmitglieder Michaela Tschuor (Luzern), Christoph Amstad (Obwalden) und Peter Truttmann (Nidwalden) in Stans Bilanz gezogen zur bisherigen Zusammenarbeit, dies gemeinsam mit Verwaltungsrätin Regula Gerig, CEO Peter Schwegler und Chefarzt Jochen Mutschler von der Luzerner Psychiatrie AG.

Auch nach dem achten Betriebsjahr von lups-ON (ON steht für Obwalden/Nidwalden) fällt das Fazit erfreulich aus. Die Kooperation funktioniert seit Beginn und hat sich in den vergangenen Jahren sehr bewährt. Die Erfahrungen sowohl auf Seiten der Kantone als auch auf Seiten der Luzerner Psychiatrie AG sind über alle Bereiche hinweg positiv. Der Bevölkerung von Luzern, Obwalden und Nidwalden und den zuweisenden Ärztinnen und Ärzten steht das gesamte Leistungsangebot der lups zur Verfügung.

Die konsequente Nutzung der Synergieeffekte, die sich aus der überregionalen psychiatrischen Versorgung ergeben, zeigt die erwünschte Wirkung. Freie Kapazitäten und Spezialangebote können standortübergreifend genutzt werden. Daher bezeichnen die Regierungsratsmitglieder den damals gemeinsam gebildeten Psychiatrieraum Luzern, Obwalden, Nidwalden auch heute noch als Meilenstein in der interkantonalen Gesundheitsversorgung. Auf dieser Basis können Herausforderungen wie innovative Versorgungsangebote, Fachkräftemangel und Digitalisierung zusammen bewältigt werden, zeigten sich die lups-Verantwortlichen an der kürzlichen Zusammenkunft überzeugt.

Hohe Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen
Der Fachkräftemangel rückt immer mehr in den Fokus, da die Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereich weiterhin sehr hoch ist. Der Kanton Luzern hat mit dem Planungsbericht Psychiatrie einen wichtigen Schritt gemacht, dieser Problematik entgegenzutreten. Obwohl das Angebot im ambulanten Bereich in den vergangenen drei Jahren um ein Drittel ausgebaut wurde, konnten die Wartefristen aufgrund des steigenden Bedarfs nicht reduziert werden, sondern verblieben auf ähnlichem Niveau. Auch am Standort Sarnen – respektive für die Bevölkerung der Kantone Obwalden und Nidwalden – sind die Wartefristen insbesondere im kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich teilweise lang. Die Regierungsräte Christoph Amstad und Peter Truttmann betonen daher die Wichtigkeit eines bedarfsgerechten Ausbaus der ambulanten Ressourcen in der Psychiatrie Sarnen. Die lups sieht – abhängig von den räumlichen Gegebenheiten und der Verfügbarkeit der personellen Ressourcen – für 2025 eine entsprechende Erhöhung um vier Stellen im ambulanten Bereich vor.

Aktuell läuft unter Federführung des Kantons Obwalden die Gesamtsanierung des bestehenden Psychiatriegebäudes in Sarnen. Die anspruchsvollen Arbeiten sind auf Kurs und der Wiederbezug ist auf Herbst 2025 geplant. Auf diesen Zeitpunkt hin soll auch ein innovatives Konzept der integrierten psychiatrischen Versorgung lanciert werden. Mit neuen stationären und ambulanten Angeboten sollen der Bevölkerung eine patientenorientierte und bedarfsgerechte Infrastruktur respektive psychiatrische Versorgung zur Verfügung stehen.

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