Mit gutem Vorbild voran - ökologische Grünflächenpflege in Nidwalden

24. Juni 2024

Die öffentliche Hand besitzt viele Grünflächen, die von den Gemeinden oder dem Kanton selbst gepflegt werden. Pro Natura Unterwalden und die kantonale Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz haben gemeinsam einen Workshop zum Thema ökologische Grünflächenpflege für Werkdienstmitarbeitende durchgeführt.


Im Rahmen des Pro-Natura-Projekts «Blühende Borde für die Urschweiz» haben die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz und Pro Natura Unterwalden in Zusammenarbeit mit der Suisseplan AG eine Weiterbildung zum Thema ökologische Grünflächenpflege angeboten. Kürzlich trafen sich 17 Werkdienstmitarbeitende aus den Gemeinden und des kantonalen Strasseninspektorats in Buochs, um sich weiterzubilden und auszutauschen.

Auf einem Rundgang wurden verschiedene Flächen angeschaut, Herausforderungen angesprochen und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Der Spagat zwischen Effizienz, ökologischen Aspekten und den Ansprüchen aus der Bevölkerung stellt die Werkdienstmitarbeitenden oft vor Herausforderungen. Was ökologisch wertvoll wäre, sieht nicht immer so aus, wie sich die Anwohnerinnen und Anwohner dies vorstellen. Die Bekämpfung von invasiven Neophyten ist zeitintensiv und bedeutet regelmässige Handarbeit. Der richtige Zeitpunkt für einen Wiesenschnitt ist nicht immer gleich, sondern hängt vom Wetter und damit von der Wüchsigkeit ab. So kann in manchen Fällen ein früher Schnitt einer Blumenwiese bereits im Mai sinnvoll sein, damit diese dann im Juli, wenn die meisten landwirtschaftlichen Flächen bereits gemäht sind, immerhin auf den öffentlichen Flächen bereits wieder etwas blüht.

Der Unterhalt muss frühzeitig mitgedacht werden
Während die Planung eines Aufwertungsprojekts und die Umsetzung der Massnahmen in wenigen Jahren abgeschlossen sind, beschäftigt der Unterhalt der Flächen die Zuständigen noch Jahrzehnte. Die Planung solcher Aufwertungen wird nicht von denjenigen gemacht, die die Fläche anschliessend pflegen müssen. So werden Flächen angelegt, die teilweise schwierig zu bewirtschaften sind. Es wäre deshalb wichtig, bereits bei der Planung die zuständigen Personen für den künftigen Unterhalt miteinzubeziehen und ihre Erfahrungen aus der Praxis in die Planung einfliessen zu lassen. 

Wissen, Interesse und Geduld
Es braucht Erfahrung, Wissen und Interesse, um das nötige Gespür für einen ökologischen Unterhalt zu entwickeln. Der Austausch untereinander kann wertvoll sein, um gegenseitig von den gemachten Erfahrungen zu lernen und neue Ideen zu erhalten. Es braucht aber auch Zeit und Geduld, um eigene Erfahrungen zu sammeln, Massnahmen auszuprobieren und zu schauen, welche Wirkung sie in der Natur haben, was gut funktioniert und wo weitere Anpassungen nötig sind. Umso erfreulicher war das grosse Interesse am angebotenen Workshop und der rege Austausch untereinander.

Infos zum Projekt Blühende Borde für die Urschweiz
Böschungen bieten ein grosses Potenzial für die Vernetzung von Lebensräumen. Das Projekt hat zum Ziel, ökologisch wertvolle Böschungen zu sichern und weitere Flächen ökologisch aufzuwerten. Das Projekt läuft in den Kantonen Nidwalden, Obwalden und Uri.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Workshop Grünfläche
Workshop ökologische Grünflächenpflege

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