Einwanderung der Alemannen
Die Alemannen, ein germanischer Volksstamm, wanderten ab dem 8. Jahrhundert in das Gebiet des heutigen Nidwaldens ein. Anhand alemannischer Flurnamen lässt sich die alemannische Landnahme im Tal und auf den Bergen ansatzweise nachvollziehen. Zuerst liessen sich Alemannen im bereits besiedelten Gebiet in und um die Stanser Ebene nieder, bevor sie in das Engelberger Tal und auf die Alpen vorstiessen. Die Einwanderung verlief wahrscheinlich friedlich. Die Alemannen vermischten sich mit der bereits ansässigen gallorömischen Bevölkerung.
Bereits älter ist die Stanser Kirche, die bis in die Zeit um 600 zurückgeht, wie archäologische Befunde beweisen. Wann und wie weit die gallorömische Bevölkerung christianisiert worden war, lässt sich allerdings nicht sagen. Wahrscheinlich scheint aber, dass die alemannischen Einwanderer auf eine bereits zumindest zum Teil christianisierte Bevölkerung trafen.
Die Stanser Kirche blieb bis ins 10. Jahrhundert, als die Buochser Kirche gebaut wurde, die einzige im Tal. Die Pfarrei umfasste wahrscheinlich das ganze heutige Kantonsgebiet sowie Engelberg.